Wie läuft die Behandlung ab?
Zuerst bespreche ich (am besten im beisein deines Tieres, hier kann man anhand der Reaktionen schon ein wenig Licht in die dunkle Welt der Symptome bringen) mit dem Besitzer über den Patienten, anhand eines Anamnesebogens erstelle ich schon mal einen groben Überblick.
Dann sehe ich mir den Puls an. (Meistens nehme ich schon einen Fernpuls, da vor allem Pferde nicht so gerne am Kopf angefasst werden möchten, so kann ich in Ruhe, ohne Stress für das Tier den Puls begutachten).
Nach der Pulsdiagnose folgt die Prüfung diverser Zustimmungspunkte auf Druckdolenzen. Oft gibt der Körper noch genaue Hinweise, wo es hackt, was behandelt werden darf. Außerdem kann ich dabei das Tier fühlen, wie ist die Beschaffenheit des Fells, ist es trocken, sind die Muskeln locker und weich oder eher verspannt, wie reagiert das Tier auf fremde Berührungen, wie riecht das Tier, etc.
Danach sehe ich mir noch die Zunge an, denn sie gibt wichtige Informationen über das Geschehen im Körper, z.B. kann eine Milzschwäche, eine Hitzesymptomatik (Yang Überschuss), zuviel Feuchtigkeit, etc. erkannt werden, ein wichtiger Punkt für die spätere Akupunktur, denn es ist ausschlaggebend, ob Hitze oder Kälte, Trockenheit oder Feuchtigkeit im Organismus besteht .
Anschließend erstelle ich anhand dieser Bilder eine passende Akupunktur.
Eine Erstanamnese mit Nadeln setzen dauert ca 1h-1,5h, hier dürft ihr also ein bisschen Zeit einplanen.
Tiere kommunizieren auf einer sehr feinen Ebene, sie nehmen viel um sich herum und in sich/dem Besitzer war. Umso schöner, sind ihre ehrlichen Reaktionen auf die Behandlung. „Vor sich hin schlummern“, gähnen, kauen, schütteln, abschnauben, Flatulenzen, all das sind Zeichen, dass die Akupunktur angekommen ist und die Energiestraßen im Körper wieder frei fließen können.
Wie oft behandeln?
Akupunktur
Das kommt auf das Tier und die Symptome / Diagnose an.
Zwischen 3-5 Behandlungen innerhalb von 3-6 Monaten ist der grobe Durchschnitt. Manchmal benötigt der Körper weniger Einheiten, manchmal mehr.
Es empfielt sich ein Zyklus von 2-4 Wochen, da der Körper Zeit benötigt, um sich selbst zu heilen und sich auf das neue Körpergefühl, der wieder fließenden Energie, einzustellen.
Bei der Akupunktur empfiehlt sich eine regelmäßige Behandlung (1-2x jährlich) um prophylaktisch, sich anbahnende Symptome zu vermeiden.
Lasertherapie
Das kommt auf die Symptome / Diagnose an.
Bei einem aktuen Sehnenschaden, Arthose, Mauke, schlecht heilenden Wunden ist es beispielsweise empfehlenswert im Zeitraum von 2 Wochen 4-5 mal zu behandeln.
Anschließend können die Abstände allmählich vergrößert werden.
Bei der Lasertherapie empfiehlt sich auch eine regelmäßige und schonende Wellnesstherapie, um dem Tier etwas gutes zu tun.
Was ist nach der Behandlung?
Nach der Behandlung sollte das Tier nur kleine Aktivitäten unternehmen, ein kleiner Spaziergang um sich zu lösen z.B. Einen Tag nach der Behandlung lockeres Bewegen (Kein Marathonlauf oder Überanstrengung). Zwei Tage nach der Behandlung ebenso noch schonend und locker Bewegen und nach dem 3. Tag wieder die gewohnte Arbeit fortführen. Es kann zu einer Erstverschlechterung kommen, die nach 3 Tagen abklingen sollte, außerdem können viele Tiere eine art „Muskelkater“ nach besonders anspruchsvollen Akupunkturen haben, hier sollte auf jeden Fall Rücksicht genommen und auf die Befindlichkeiten des Tieres geachtet werden.